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Motoröl
                   

Kleines Wort grosses Thema, über kaum ein Thema wird wohl so viel philosophiert wie um das flüssige Gold. Deswegen werde ich die Diskussion an dieser Stelle nicht fortsetzen, sondern gebe hier nur die wichtigsten Eckpunkte wieder, worauf man doch achten sollte.

Welches Motoröl benötige ich?

Grundsätzlich gilt: Herstellervorgaben beachten. Das heisst Ölviskosität und Spezifikation.
Die Viskosität gibt das Fließbestreben einer Flüssigkeit an, somit gibt uns das Auskunft über den Temperaturbereich, welchen das Öl abdeckt.
In manchen Werkstatthandbüchern (speziell ältere) ist unter dem Kapitel Motoröl eine Tabelle abgebildet. Diese gibt für verschiedene Außentemperaturbereiche (Sommer/Winter, Brasilien/Russland) verschiedene Ölviskositäten an.
Momentan ist so etwas meines Wissens nach aus den Werkstatthandbüchern verschwunden, doch zur Erläuterung ist es super.

Manch einer mag sich vielleicht denken "Mensch, nehme ich doch gleich Öl mit einem größeren Temperaturbereich" oder "Ich fahre ja eh nur im Sommer, da nehme ich anstatt 10w40 ein 15w50"
In diversen Internetforen liest man so etwas gerne, doch hier ist Vorsicht geboten.

Die Hersteller haben mehr Erfahrung und Tests hinter sich als jeder neunmalkluge Forenuser.

Deshalb : Herstellervorgaben beachten.

Der zweite Punkt ist die Spezifikation. Da wir in der Regel eine Ölbadkupplung im Motorrad haben (Ausnahmen BMW, Guzzi, Ducati etc.) und Autos/PKW´s in der Regel eine Trockenkupplung bedeutet dies, dass kein Tropfen PKW Öl das innere unseres Motors zu Gesicht bekommt. Falls man zum auffüllen oder gar zum Ölwechsel PKW Öl nimmt, kann es gut möglich sein, dass unsere Kupplung anfängt zu rutschen.

Im Kupplungsgeeigneten Motorradmotoröl
(Spezifikation JASO MA oder JASO MA2) befinden sich Additive, also Zusätze, welches ein rutschen der Kupplung vermeiden.

Wechselintervall
Der Hersteller gibt einen festen Wechselintervall des Motoröles an.
Dieser ist in der Regel entweder Kilometerbezogen (z.b. alle 6.000 Kilometer) oder jährlich.
Der Kilometerbezogene Wechselintervall ist selbsterklärend, je mehr gefahren wird, umso mehr verschleißt das Öl.
Aber warum soll ich, wenn ich 500 Kilometer in einem Jahr gefahren bin, das Öl wechseln?
Genau hier kommen unsere Additive ins Spiel. Leider sind diese nicht ewig haltbar und verlieren ihre Wirksamkeit. Erwähnenswert ist noch, dass in einem modernen Motoröl nicht nur Additive gegen Kupplungsrutschen drin sind. Vor allem Additive für Korrosionsschutz, gegen Aufschäumen, und viele mehr.


Deshalb wichtig:

   - Ölviskosität beachten
  - Spezifikation beachten

Eine Frage, die gern gestellt wird ist : In meinem Handbuch steht, ich brauche 10w40 von Castrol....
Natürlich kann man auch ein 10W40 von Motul oder Liqui Moly nehmen.
Solange Spezifikation und Viskosität stimmen, ist alles gut.
Abschließend sei noch gesagt: Die Qualität von Motul und anderen namenhaften Herstellern steht außer Frage und hat ihren Preis. Deshalb
kann ein 10w40 aus dem Baumarkt für 3,99 den Liter auch nicht die selben Leistungen erbringen, wie es z.B. ein teures Öl tut. Es sei denn, irgendwer aus irgendeinem Internetforum behauptet etwas anderes, dann muss es ja stimmen...
Opa hat schon immer gesagt:"Kaufste billig, kaufste 2 mal"
und das stimmt.



 

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